VERLAG

Literatur. Kunst. Klang.

Literatur. Kunst. Klang. Das sind die drei weit ausgreifenden Territorien, die der 2021 in Köln gegründete INTERVALLVERLAG exploriert. Dabei interessieren uns gerade die Zwischenräume, Intervalle, Überschneidungen dieser Areale. Metaphern, die Ungesehenes zur Sprache bringen. Bildsprachen, die Unausprechliches sichtbar werden lassen. Notationen, die der klanglichen Dimension Gehör verschaffen. All das in sorgfältig edierten und gestalteten Publikationen.

Die österreichisch-jüdische Exilautorin Maria Lazar war über Jahrzehnte hinweg nahezu vergessen. Erst seit Mitte der 2010er-Jahre wird ihr in jeder Hinsicht großes literarisches Werk sukzessive wiederentdeckt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Völlig zu Recht nimmt die Schriftstellerin und Dramatikerin mittlerweile den Rang einer Klassikerin der literarischen Moderne Europas ein. Maria Lazars zu Lebzeiten wohl größter Erfolg, der Montageroman Der Fall Rist, wurde in den Jahren 1930/31 in großen Berliner und Wiener Tageszeitungen zweimal abgedruckt – und verschwand nach ihrer politischen Emigration im Jahr 1933 in den Archiven. Exakt 93 Jahre nach dem Erstdruck und zum 75. Todestag der Autorin erschien dieses bemerkenswerte Werk nun im INTERVALLVERLAG zum ersten Mal als Buch.